Die Corona-Pandemie hat die Welt weiter fest im Griff. Nicht nur Deutschland ist im Moment von der Ausbreitung des Coronavirus betroffener denn je und verzeichnet täglich neue Rekordzahlen. Wenig verwunderlich also, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes zunehmend verpflichtend wird. Schließlich ist inzwischen auch in medizinischen Studien nachgewiesen, dass ein Mund-Nasen-Schutz das Risiko einer Infektion effektiv senken kann. So bleibt die Atemmaske neben der Einhaltung des Abstandes und der Kontaktbeschränkungen das wichtigste Mittel zur Prävention und im Kampf gegen das Coronavirus.
Allerdings wird das Tragen einer Maske von vielen Menschen als wenig angenehm empfunden. Gerade bei längeren Tragzeiten wie beispielsweise bei einer Maskenpflicht während der Arbeitszeit beginnt die Maske, an verschiedenen Stellen zu drücken oder verursacht das Gefühl, wenig Luft zu bekommen. Einige Menschen beklagen sogar Kopfschmerzen infolge der Atemmaske. Doch stimmt es wirklich, dass die Masken Kopfschmerzen verursachen? Führt das Tragen einer Maske zu Kopfschmerzen? Und wenn ja, wie genau kommt es zu diesen Schmerzen?
Kann ein Mund-Nasen-Schutz Kopfschmerzen verursachen?
Inzwischen gibt es einige Studien, die sich mit der Thematik befassen und Aufschluss darüber geben, inwieweit Träger einer Atemmaske Kopfschmerzen entwickeln.
So ergab beispielsweise eine amerikanische Studie, dass etwa ein Drittel der Beschäftigten bei der Benutzung der Maske Kopfschmerzen entwickeln. Bei einigen der Befragten waren die Kopfschmerzen dabei schon vor der Maskennutzung vorhanden, verschlimmerten sich dann aber mit dem Tragen. Laut Studienlage steigt das Risiko für solche Schmerzen in Abhängigkeit davon, ob bereits in der Vorgeschichte Kopfschmerzen oder Migräne bestanden.
Das Ergebnis dieser Studie wurde inzwischen auch in anderen Studien bestätigt. In einer Studie aus Singapur mit über 150 Fachkräften entwickelten sogar über 80 Prozent der Probanden beidseitige Kopfschmerzen.
Wie entstehen die Kopfschmerzen durch tragen einer Maske?
Bei der Entstehung der Kopfschmerzen scheinen zwei verschiedene Prozesse beteiligt zu sein. Auf der einen Seite können die Schmerzen infolge von permanentem Druck durch die Haltebänder entstehen. Auf der anderen Seite kann das dauerhafte Tragen einer Maske zu einer verringerten Sauerstoffkonzentration im Blut führen. Denn der Atemschutz hält einen Teil der ausgeatmeten Luft zurück, die dann vermehrt wieder eingeatmet wird. In der Folge enthält die Atemluft weniger Sauerstoff und mehr Kohlenstoff. Bei einer langen Tragzeit kann eine Maske den Sauerstoffgehalt im Blut so um bis zu 20 Prozent senken.
Dabei ist ein entscheidender Faktor, welche Atemmaske verwendet wird. Die gebräuchlichen Community-Masken und auch der OP-Mund-Nasen-Schutz sind aus eher dünnem Material, das einen großen Teil der Atemluft durchlässt. Daher wird weniger Kohlenstoff unter dem Gewebe gesammelt und die Gefahr einer sogenannten Hypoxie ist weniger groß.
Anders sieht es bei den sogenannten N95-Masken (in Europa: FFP2-, FFP3-Atemschutzmasken, aus, die vor allem bei Beschäftigten im medizinischen Sektor vermehrt präventiv eingesetzt werden. Diese Atemmasken sind dicker und schließen außerdem dichter mit der Haut ab. So kann bei dauerhaftem Tragen eine Hypoxie entstehen, die sich außer durch Kopfschmerzen auch durch Schwindel und Muskelzuckungen bemerkbar machen kann.
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Für gesunde Menschen ist eine solche Symptomatik nicht weiter gefährlich, wenn sie frühzeitig bemerkt wird und zeitnah eine Maskenpause folgt. Menschen mit einer Vorerkrankung aber wie beispielsweise einer COPD oder einer Angina-Pectoris sollten nach Möglichkeit auf lange Tragzeiten verzichten. Sprechen Sie diesbezüglich am besten mit einem Arzt Ihres Vertrauens!
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